Literarischer Untergrund

Schriftstellerische Produktion in nichtakademischen Milieus
des 17. bis 19. Jahrhunderts.

 

Joachim Müllner:
Lobspruch der Drechslerkunst, 1683

 

 

Teilprojekt 3: Lob des Handwerks

Aufgabe der Nürnberger Spruchsprecher war es unter anderem, auf den Zusammenkünften der Handwerke rühmende Gedichte auf die jeweilige Tätigkeit bzw. die Korporation zu halten. Diese Texte, die nach einem bestimmten Muster abgefaßt waren, dienten der handwerkerlichen Selbstdarstellung nach innen und der Repräsentation der Gruppe nach außen. Sie wurden nicht selten auch als Einblattdrucke oder als Flugschriften publiziert; andere sind nur handschriftlich überliefert. Die vom reichsstädtischen Magistrat bestellten Spruchsprecher, die in diesem Fall als Auftragspoeten und Vortragskünstler fungierten, erhielten als Zeichen ihrer Tätigkeit von den Handwerken silberne Plaketten verliehen, die sie auf ihrer Amtstracht stolz zur Schau stellten.

Geplant ist die Edition einer Reihe derartiger anlaß- und adressatenbezogener Dichtungen, die sich in Bibliotheken und Archiven z.T. an abgelegener Stelle erhalten haben.

 

 

Joachim Müllner:
Lobrede der Drahtzieherkunst (1693)

 

Gottlieb Sigmund Wolf:
Lobspruch auf das Lichtfest der Stück-, Glocken und Rotgießer (1763)

     

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Letzte Änderung am 14.9.2018 durch wws