Literarischer Untergrund

Schriftstellerische Produktion in nichtakademischen Milieus
des 17. bis 19. Jahrhunderts.

 

Wilhelm Weber (1602-1661),
Nürnberger Spruchsprecher

 

 

Teilprojekt 1: Werkausgabe Wilhelm Weber

Im ersten Teilprojekt war eine kritische Edition der Werke Wilhelm Webers (1602-1661) geplant. Weber war ein seinerzeit außerordentlich populärer Nürnberger Handwerkerdichter, der eine größere Zahl von Spruchdichtungen hinterlassen hat. Seine Texte sind nur zum Teil in - bebilderten - Einblattdrucken erschienen; der überwiegende Teil hat sich handschriftlich in unterschiedlichen, ihrerseits aussagekräftigen Überlieferungszusammenhängen erhalten.

Webers mehr oder minder umfangreiche kasualpoetische Werke, die sich der Opitzianischen Versreform verweigerten, galt es nach wissenschaftlichen Editionsgepflogenheiten herauszugeben. Besonderer Stellenwert kam den ausführlichen Wort- und Sachkommentaren zu, da erst sie den Quellenkanon und die Wertehorizonte eines nicht akademisch gebildeten Autors, seine Anspielungen auf konkrete politische Ereignisse erkennbar werden lassen. Eine ausführliche Einleitung geht auf die Rolle Webers als eines (von der Obrigkeit bestellten) Handwerkerpoeten und seinen Stellenwert im literarischen Leben der Reichsstadt im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts ein.

Die ausführlich kommentierte Werkausgabe ist 2017 erschienen:
Werner Wilhelm Schnabel: Nichtakademisches Dichten im 17. Jahrhundert. Wilhelm Weber, „Teutscher Poet vnd Spruchsprecher“ in Nürnberg. Berlin, Boston 2017 (Frühe Neuzeit, 212).

   

(Nürnberg, Privatbesitz)

     

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Letzte Änderung am 14.9.2018 durch wws